Kakaoanbau

Kakaoanbau ist keine leichte Aufgabe. Deswegen arbeiten wir mit Kakaobauern zusammen, um sie dabei zu unterstützen, ihre landwirtschaftlichen Betriebe besser zu führen. 90 % der Kakaobohnen weltweit werden in kleinen, familiengeführten, landwirtschaftlichen Betrieben mit weniger als zwei Hektar Land und einem durchschnittlichen Ertrag von lediglich 600-800 kg pro Jahr geerntet. Dieser Kakao stammt hauptsächlich aus Westafrika.

Geringe Produktivität, geringes Einkommen der Bauern und beschränkte Entwicklung in den landwirtschaftlichen Gemeinden hat einen Kreislauf angestoßen, der unterbrochen werden muss, um nachhaltigen Kakaoanbau zu ermöglichen.

Kakao ist auch eine sehr sensible, empfindliche Pflanze. Für das Wachstum sind starke Regenfälle und hohe Temperaturen erforderlich sowie Schatten spendende Regenwaldbäume, die vor zu viel Licht und Windschäden schützen. Da Kakaobetriebe auf dieses Klima angewiesen sind, kann Kakao nur in einer sehr engmaschigen Region von Ländern zwischen dem 20. Grad nördlich und südlich des Äquators erfolgreich angebaut werden.

Als einer der größten Schokoladenproduzenten der Welt sind wir daran interessiert, die Kakaoanbauregionen zu schützen. Dies geschieht durch das Cocoa Life Programm, das in allen wichtigen Kakaoanbauregionen von Afrika über Asien bis Amerika aktiv ist. Wir engagieren uns für eine positive Veränderung in diesen Gemeinden.

Schon gewusst?

  • Fünf bis sechs Millionen Bauern bauen am Äquatorgürtel Kakao an
Kakaoanbau – So funktioniert's
  • Anbau

    Die Kakaopflanze ist sehr sensibel und empfindlich. Die Bauern müssen den Baum vor Wind und Sonne schützen, den Boden düngen und auf Anzeichen von Krankheiten achten. Mit der richtigen Pflege trägt der Kakaobaum im vierten oder fünften Jahr Früchte – und das für weitere 30 Jahre.

    Eine Frucht enthält üblicherweise 30 bis 40 Kakaobohnen und ein Baum trägt ungefähr 30 Früchte. Zur Herstellung von einem Pfund Kakao sind ungefähr 400 getrocknete Kakaobohnen erforderlich.

  • Ernte

    In den meisten Ländern gibt es zwei Perioden mit Produktionsspitzen pro Jahr: eine Haupternte und eine kleinere Ernte.

    Kakaobauern nutzen langstielige Stahlwerkzeuge, um die Früchte zu erreichen und zu schneiden, ohne die weiche Rinde des Baumes zu verletzen. Die Früchte werden dann von den Bauern in Körben gesammelt.

  • Fermentation und Trocknung

    Die Verarbeitung nach der Ernte ist das wichtigste Kriterium für die Qualität des Kakaos und natürlich den Geschmack.

    Der Bauer entfernt die Bohnen aus der Frucht, packt sie in Kisten oder türmt sie in Stapel auf und bedeckt sie dann drei bis sieben Tage mit Matten oder Bananenblättern. Das Fruchtfleisch, das die Bohnen umgibt, erhitzt sich und fermentiert die Bohnen, was den Kakaogeschmack verstärkt. Die Bohnen werden dann einige Tage in der Sonne getrocknet.

  • Verkauf, Transport und Versand

    Die trockenen Kakaobohnen werden dann in Säcke gepackt und der Bauer verkauft sein Produkt an einer Ankaufstelle.

    Der Käufer transportiert die Säcke zu einem Exportunternehmen, wo die Säcke überprüft, in Leinen-, Sisal- oder Plastiksäcke gepackt und zum Lager des Exporteurs transportiert werden. Hier lagern die Kakaobohnen, bis sie an einen Verarbeiter versendet werden.