EINE GESCHICHTE ÜBER DIE STÄRKUNG VON FRAUENRECHTEN
"DURCH SCHULUNGEN VON COCOA LIFE FÜHLEN SICH MEHR FRAUEN IN DER LAGE, MIT IHREM WISSEN IM KAKAOANBAU AKTIV ZU WERDEN."
Von Janet Opare-Addo, Gemeindeleiterin Cocoa Life
Die sechsfache Mutter Janet Opare-Addo leitet die Gemeindemobilisierung für viele Aktivitäten von Cocoa Life, einschließlich der Entwicklung von Gemeindeaktionsplänen (Community Action Plans, CAPs). Sie ist Mittlerin und Unterstützerin für Frauen, die an den Schulungsprogrammen teilnehmen, und stellt sicher, dass in den landwirtschaftlichen Betrieben die richtigen Methoden angewendet werden. Opare-Addo unterstützt 570 Männer und Frauen in Gemeindeprojekten in Asukyerema und fünf Satellitengemeinden. Dies beinhaltet auch die Leitung von zwei Village Savings and Loans Associations (VSLAs). Opare-Addo lässt uns an ihrem Arbeitsalltag teilhaben:
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Jeden Tag, wenn ich die landwirtschaftlichen Kakaobetriebe in meiner Region besuche, kann ich etwas Wunderbares beobachten: ganz viele erfolgreiche und fähige Frauen aus meiner Gemeinde, die als unabhängige Kakaobäuerinnen arbeiten und ihre eigenen Kakaofelder bestellen. Das ist so wunderbar zu beobachten, vor allem, da ich mich die letzten drei Jahre für ihre Unterstützung und Schulung eingesetzt habe, damit sie erfolgreiche Kakaobäuerinnen werden, die ihre Familien ernähren können.
Das Schulungsprogramm von Cocoa Life konzentriert sich auf bestimmte Regionen in Ghana, die besonders bedürftig sind. Wir führen Schulungen zur Instandhaltung landwirtschaftlicher Kakaobetriebe durch und thematisieren wesentliche Probleme bezüglich Kinderarbeit. Wir gehen in unseren Schulungseinheiten auch sehr intensiv auf Themen wie Aufzucht und das Pflanzen von Kakaosetzlingen ein.
Einige Frauen haben Land von ihren Ehemännern oder Familienmitgliedern erworben, um einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb aufzuziehen. Über VSLAs können wir Frauen dabei unterstützen, Land für den Anbau zu erwerben. Die Mitglieder der VSLAs setzen die Gelder für verschiedene Investitionen ein, zum Beispiel zum Kauf von Dünger zur Steigerung der Erträge, als Startkapital für neue Geschäfte, zur Erweiterung bestehender Geschäfte, zur Gründung neuer landwirtschaftlicher Kakaobetriebe, zur Sanierung alter landwirtschaftlicher Kakaobetriebe und zur Beschäftigung von Arbeitern. Der Sozialfonds hilft in Notfällen wie Krankheit, Klinikaufenthalten oder einem Todesfall in der Familie.
Frauen sind nun auf Gemeindeebene aktive Mitglieder von Cocoa Life, wobei Frauen in der Gruppe andere Frauen bei der Ernte und dem Schneiden unterstützen. Der schönste Lohn für meine Arbeit, ist es, dabei zuzusehen, wie meine anderen Schwestern ihre neuen Fertigkeiten in ihren landwirtschaftlichen Betrieben anwenden. Ich bin so stolz auf sie und auf alle Frauen in unserer Gemeinde. Sie sind wunderbare Vorbilder für die nächste Generation und ich hoffe, meine Söhne und Töchter dazu inspirieren zu können, auch Kakaobauern zu werden, wenn sie groß sind.
Die Teilnehmer an den Programmen von Cocoa Life konnten wesentliche Ertragssteigerungen bei ihren Pflanzen verzeichnen. Jetzt können wir nicht nur unsere Familien unterstützen, sondern unseren Gemeinden auch etwas zurückgeben. Frauen entwickeln Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten, Kakaobäuerinnen zu sein und durch dieses Programm werden Gemeinden dazu ermutigt, ihre Entwicklung in die Hand zu nehmen. Das sind unglaubliche Erfolge.
VON UNSEREM PARTNER STEPHANIE BARRIENTOS
"Die ungleiche Behandlung von Männern und Frauen und die traditionelle Sichtweise, dass die Rolle der Frau in der Landwirtschaft nicht gleichwertig ist, ist in den Kakao-Gemeinden stark verwurzelt. Gleichzeitig konnten Studienergebnisse zeigen, dass Frauen sich an Aktivitäten beteiligen, die Erträge und Qualität von Kakao steigern, wie zum Beispiel frühzeitige Pflanzenpflege und Fermentation und Trocknung nach der Ernte. Sie müssen sich jedoch besonderen Herausforderungen stellen und ihre Rolle bei der Arbeit im landwirtschaftlichen Familienbetrieb wird nicht wertgeschätzt. Einen kulturellen Wandel zur Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Wertschöpfungskette von Kakao/Schokolade herbeizuführen, ist ein zentraler Punkt, um die zukünftige Beschaffung zu garantieren und sicherzustellen, dass der Beruf auch für zukünftige Generationen attraktiv ist."
Stephanie Barrientos, Professorin des Instituts Globale Entwicklung der Universität Manchester