EINE GESCHICHTE ÜBER UMWELT IN GHANA
"WIR BEMÜHEN UNS DARUM, DASS KAKAOBAUERN VERMEHRT AUF NACHHALTIGE GRÜNE PRODUKTIONSVERFAHREN SETZEN."
Von Atsu Titiati, Projektkoordinator Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik (ESP) für Kakaoanbau in Ghana
Ghana liefert ungefähr 20 Prozent des gesamten weltweit produzierten Kakaos. Durch schlechte landwirtschaftliche Praxis sind die Pflanzen jedoch durch Abholzung und Ressourcenabbau stark gefährdet, was wiederum die zukünftige Nachhaltigkeit infrage stellt. Um diesen Trend umzukehren und eine nachhaltige Zukunft für die regionale Kakaoproduktion sicherzustellen, arbeitet das Programm Cocoa Life mit dem Projekt zur Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik für Kakaoproduktion in Ghana des Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), dem Ghana Cocoa Board (COCOBOD) und Kakaohändlern zusammen. Atsu Titiati, Projektkoordinator Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik, teilt seine Erfahrungen:
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In den letzten Jahrzehnten haben sich die Landschaften, in denen in Ghana Kakao angebaut wird, dramatisch verändert. In einigen Bereiche wurden Regenwälder im großen Stil abgeholzt, was zu Versteppung und mikroklimatischen Veränderungen geführt hat. Hier ist profitabler Kakaoanbau nicht mehr möglich. Die angewendeten Erzeugungsverfahren sind üblicherweise wenig nachhaltig und verschlimmern den Kreislauf der Umweltzerstörung, was die Lebensgrundlage der Kakaobauern bedroht. Diese wenig nachhaltigen Anbauverfahren, wie zum Beispiel das immer weitere Vordringen in bewaldete Regionen und den Einsatz nicht genehmigter chemischer Pestizide verhindern die langfristige Entwicklung des Kakaoanbaus in Ghana.
Bei ESP kümmern wir uns zusammen mit Cocoa Life um Probleme des nachhaltigen Umweltschutzes in Hunderten von Kakao anbauenden Gemeinden in Ghana. Unsere Bemühungen konzentrieren sich darauf, die natürlichen Ökosysteme zu bewahren, und rentable Umgebungen und Ackerland für zukünftige Generationen zu erhalten. Dank dieser Bemühungen ermöglichen wir Kakaobauern einen nachhaltigen Anbau.
Partnerschaften innerhalb der Kakao produzierenden Branche tragen wesentlich zum Erfolg unserer langfristigen Bemühungen bei. Deswegen arbeiten wir direkt mit den Regierungsbehörden, darunter den Forst- und Landkommissionen, dem Projekt zur Landverwaltung, der Umweltschutzbehörde, COCOBOD, der Ghana Cocoa Platform (GCP) und anderen Akteuren zusammen. Gemeinsam führen wir nationale Strategien zum nachhaltigen Umweltschutzmanagement ein, wozu auch das Programm der Vereinten Nationen zur Vermeidung von Emissionen aus Entwaldung - Reduced Emissions from Deforestation and Forest Degradation"(REDD) gehört. So stellen wir sicher, dass realistische Feldforschung in den nationalen Dialog und die Politik einfließt.
Das UNDP glaubt an die Einbindung der Gemeinden in die Verwaltung natürlicher Ressourcen, um regionale Probleme anzugehen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Regionen zur Ressourcenverwaltung auf Gemeindeebene (CREMA) in 36 Gemeinden in der Kakaoanbauregion Asunafo North als Pilotprojekte eingeführt. CREMAs sind Tools zur Planung und Verwaltung natürlicher Ressourcen und bilden die Grundlage der Gemeindeinitiativen.
Eine der Hauptinitiativen von Cocoa Life war die Wiedereinführung einheimischer Schattenbäume in den landwirtschaftlichen Kakaobetrieben, um die Biodiversität zu erhalten, und die biophysischen Bedingungen auf den Kakaofeldern zu verbessern. Seit 2014 wurden über 787.000 Baumsetzlinge mit einkommenssteigerndem Potential an über 9.600 Kakaobauern ausgegeben. Es ist sehr erfreulich, dass wir vermelden konnten, dass 90 % bis 95 % der Setzlinge gepflanzt wurden und überlebt haben.
Zeitgleich führen wir über das Programm Cocoa Life und in Zusammenarbeit mit von dem COCOBOD entwickelten Schulungen, Workshops für Kakaobauern durch. Gemeindevertreter der COCOBOD und über 1.400 Kakaobauern darunter Leiter und Abgeordnete aus den sieben lokalen Bezirken wurden in nachhaltigen Anbauverfahren geschult.
Dank der Bemühungen von ESP verabschieden sich die Kakaobauern aus den von Cocoa Life bewirtschafteten Bereichen immer mehr von den althergebrachten Anbauverfahren, die auf Nachhaltigkeit keinerlei Werte legten, und setzen verstärkt auf grüne Produktionsverfahren.
VON UNSEREM PARTNER WORLD VISION GHANA
"Um das Interesse junger Menschen an der Lieferkette für Kakao sicherzustellen, Zugang zu Pflanzgut zu ermöglichen und Jobs zu schaffen, hat Cocoa Life dreizehn Jugendgruppen im Bezirk Wassa East gegründet. Die Jugendgruppen gründen Baumschulen für Kakaopflanzen in ihren Gemeinden und einige Mitglieder schließen sich Kakaoanbaugesellschaften an. Nach der erfolgreichen Aufzucht von 600 Setzlingen gründete die 25-jährige Janet Otabil ihren eigenen landwirtschaftlichen Betrieb zum Kakaoanbau. Jetzt ist sie stolze Besitzerin eines landwirtschaftlichen Kakaoanbaubetriebes von 1,5 Hektar."
Emmanuel Aboagye, Entwicklungshelfer, World Vision Ghana (WVG)
VON UNSEREM PARTNER UNDP
"Cocoa Life ist ein innovatives und auf globaler Ebene wichtiges Programm zur Unterstützung und Steigerung des nachhaltigen Kakaoanbaus durch technische Unterstützung und beste Praxis, die durch die Lieferketten von Mondelēz International und seinen Partnern bereitgestellt werden. Das Programm fördert die ökologische Nachhaltigkeit bei den Kakaobauern, in den Gemeinden und auf nationaler Ebene. Hierbei liegen die Kernpunkte auf weniger Abholzung und den verstärkten Einsatz von Schattenbäumen in den landwirtschaftlichen Kakaoanbaubetrieben. Cocoa Life setzt auf Strategien um den Einflussbereich der Projekte zu maximieren. Dies sollte zu geringeren CO2-Emissionen führen und dazu, die landwirtschaftlichen Kakaoanbaubetriebe nachhaltiger zu gestalten und dafür sorgen, dass sie besser für den Klimawandel gerüstet sind."
Andrew Bovarnick, Leitender Wirtschaftswissenschaftler natürliche Ressourcen und globaler Leiter, Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen für grüne Rohstoffe und Berater von Cocoa Life