Brasilien
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Landwirte nehmen aktuell am Cocoa Life-Programm teil
Kakao ist ein wichtiger Bestandteil der brasilianischen Landwirtschaft. In den frühen 1980er-Jahren produzierte Brasilien ungefähr 430.000 Tonnen Kakaobohnen. Heute ist die Menge jedoch auf weniger als 200.000 Tonnen pro Jahr geschrumpft. Dieser Produktionsrückgang hat in den späten 1980er-Jahren begonnen, als die Preise zurückgingen und die Verbreitung der Hexenbesenkrankheit, einer Pilzerkrankung, die Branche in die Krise stürzte. Dies hat dazu geführt, dass Brasilien in der Rangliste der Kakaoproduzenten weltweit von Platz zwei in den frühen 1980er-Jahren auf den heutigen siebten Platz abgerutscht ist.
Cocoa Life ist seit der Einführung des Programms 2013 in Brasilien tätig und leistet hauptsächlich technische Unterstützung und forscht zur Rehabilitierung landwirtschaftlicher Betriebe. 2018 hat sich Mondelēz mit The Nature Conservancy zu einer Initiative zusammengeschlossen, um Landwirten zu helfen, agrarforstwirtschaftliche Techniken zum Anbau von Kakao auf verlassenem Weideland in der Amazonasregion zu nutzen. Dies hat für eine Einkommensalternative bei den Kakaobauern gesorgt und gleichzeitig dazu geführt, ein bedeutsames tropisches Ökosystem wieder produktiv zu machen.
"Trotz zahlreicher Herausforderungen in der Kakaobranche ist Brasilien in der einmaligen Position, Heimat einer ganzen Kakao- und Schokoladen-Wertschöpfungskette zu sein. Diese generiert ein jährliches BIP von 22 Milliarden BRL. Auch das Land Brasilien hat gezeigt, dass es über ausreichende Ressourcen zur Modernisierung verfügt, und die Produktivität der verschiedenen Nutzpflanzen ist in den letzten Jahren wesentlich gestiegen. Kakao-Waldbestände können eine wichtige Rolle im Wiederaufbau verschiedener Ökosysteme und Wälder spielen, nachhaltige landwirtschaftliche Produktion unterstützen, zu zusätzlichem Einkommen der Kakaobauern beitragen und die Lebensumstände der Gemeinden verbessern."
Jens Hammer, Cocoa Life Landesleiter Brasilien